Ideen für einen entspannten Beikoststart

von nutrilini Team

Mit der Einführung der Beikost beginnt der langsame Übergang von einer flüssigen Milchnahrung hin zum festen stückigen Essen am Familientisch. Für den Beginn der Beikost ist es wichtig, dass Dein Kind seinen Kopf gut halten und sich vom Rücken auf den Bauch rollen kann. Dies sind Hinweise dafür, dass Dein Kind für das Abschlucken von fester Kost bereit ist. Die Beikost sollte nach offiziellen Empfehlungen frühestens mit Beginn des 5. Monats und spätestens mit Beginn des 7. Monats eingeführt werden. Während der Beikosteinführung verändern sich sowohl die Art der Nahrung, als auch die Art der Nahrungsaufnahme. Diese Reise bringt viele Veränderungen mit. Es ist deshalb wichtig, dass Du mit Deiner Familie zusammen den richtigen Zeitpunkt für den Beikoststart findest. Es ist nicht schlimm, wenn Du den als optimal empfundenen Zeitpunkt noch einmal überdenkst und nach hinten verschiebst. Die Beikosteinführung sollte vor allem langsam, liebevoll, individuell, kindgerecht und ohne Druck sein (Keller & Gätjen, 2021).

Tipps

Hier sind ein paar Tipps, wie Du und Deine Familie diese Reise zu einer entspannten, schönen Reise machen könnt:

1.   Vorgaben zu Alters-, Zeit- und Mengenangaben können eine Orientierung geben, aber die Gewöhnung an die Beikost sollte vom Kind gesteuert werden (Keller & Gätjen, 2021). 

2.   Wenn Du  ohne Leistungsdruck und mit Freude in die Beikost startest, motiviert das Dein Kind. Ist dein Kind motiviert, bist Du selbst positiver gestimmt. Eine positive Grundstimmung ist wichtig, um unnötigen Stress zu vermeiden, wenn Dein Kind mal nicht so gerne essen mag (Keller & Gätjen, 2021). 

3.   Wenn Du stillst und mit der Beikost beginnen möchtest, heißt das auch, die eigene Monopolstellung langsam loszulassen. Stelle sicher, dass Du dazu bereit bist (Keller & Gätjen, 2021). 

4.   Stelle sicher, dass Du momentan genug Zeit, Ruhe und Geduld für die Einführung der Beikost hast (Keller & Gätjen, 2021). 

5.   Dein Kind sollte bei Beikostbeginn nicht krank sein (Erkältung, Magen-Darm-Erkrankung etc.) (Keller & Gätjen, 2021). 

6.   Damit ein Schluckreflex ausgelöst werden kann, sollte der Löffel gut gefüllt sein. Ist der Löffel gut gefüllt, aber der Brei wird trotzdem aus dem Mund geschoben, kann das daran liegen, dass der Zungenstreck- und stoßreflex noch nicht stark genug ausgebildet sind. Einfach immer wieder aufs Neue versuchen und dabei fröhlich bleiben. Eventuell hilft es den Brei erst mit dem Finger zu geben (Gätjen, 2017).

7.    Dein Kind sollte nicht mit einem anderen Entwicklungsschritt beschäftigt sein (bspw. Krabbeln lernen), zwei große Entwicklungsschritte gleichzeitig können überfordernd sein (Gätjen, 2017).

8.  Ein weicher, flacher, flexibler Löffel kommt dem Mundgefühl der Brust nahe (Keller & Gätjen, 2021).

9.  Beim Stillen besteht ein enger Körperkontakt, Deinem Kind gefällt es deshalb vermutlich, wenn es auf Deinem Schoß mit am Tisch sitzen und möglicherweise sein Essen von deinem Teller essen kann (Keller & Gätjen, 2021).

Baby isst Brei

Quellen

Gätjen, E. (2017). Lotta lernt essen: Stillen, Milch, Babybreie. TRIAS.

Keller, M. & Gätjen, E. (2021). Vegane Ernährung: Schwangerschaft, Stillzeit und Beikost : Mutter und Kind gut versorgt : mit 100 Rezepten (2. Aufl.). Ulmer. 

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